Total Immersion

Total Immersion wurde gegründet und entwickelt von dem erfolgreichen Schwimmtrainer und Langstreckenschwimmer Terry Laughlin. Er erkannte bereits vor mehr als 30 Jahren, dass nur stupides Bahnen ziehen und Krafttraining auf Dauer nicht zum Erfolg führen. Daher beschloss er sowohl die Schwimmtechnik, als auch die Lern- und Trainingsmethode genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei stand er in Kontakt mit anderen Trainern, die ebenfalls an neuen Methoden arbeiteten, las Bücher und Studien zu Hydrodynamik, Schwimmverhalten von Delfinen, Hirnforschung und allem was ihm wichtig erschien um das Thema Schwimmen neu zu betrachten.

Seine Erkenntnisse sind:

  • Fische haben eine ausbalancierte Wasserlage und schwimmen mit dem ganzen Körper
    >> Menschen sind instabil, sie bewegen heftig Arme und Beine und heben den Kopf aus dem Wasser
  • Menschen bewegen sich auch im Wasser wie an Land
    >> ein stromlinienförmiger (fischähnlicher) Bewegungsablauf muss daher erlernt werden, da er für uns nicht natürlich ist
  • Die Form eines Schiffes hat größeren Einfluss auf die Geschwindigkeit als die Größe seines Motors
    >> die Form unseres Körpers (Technik) ist wichtiger als die Kraft (Muskeln) die wir aufbringen um vorwärts zu kommen!
  • Schwimmen ist eine Technik-Sportart wie z.B. Golfen, die Ausdauer passiert nebenbei
    >> Training durch Technikübungen mit Konzentration statt stundenlanges Bahnen ziehen!

… und noch vieles mehr, das er in verschiedenen Büchern veröffentlicht hat.

Die 3 Grundprinzipien des TI Schwimmens:

3 Grundprinzipien TI

Lernmethode

  • Die für jeden Schüler passt, da sie ähnlich wie bei Kampfsportarten, in einzelne aufeinander aufbauende Übungen aufgeteilt ist. Erst wenn die erste Übung sitzt wird mit der nächsten Übung begonnen. Dabei sind keine Vorkenntnisse oder eine spezielle körperliche Fitness notwendig.
  • Der Coach ist mit dem Schüler im Wasser. Er demonstriert die Übungen und führt den Schüler bei der richtigen Durchführung einer neuen Übung. Dabei lernt der Körper (Muskeln und Gehirn) wie sich der richtige Bewegungsablauf anfühlt und prägt ihn sich dann später durch bewusstes Üben und Wiederholen ein.
  • Mit einer Videoanalyse über und unter Wasser werden Fokuspunkte veranschaulicht. So kann der Schüler klar erkennen was er noch verbessern kann, aber auch was er schon verbessert hat. Er bekommt somit ein Feedback und positiven Input die ihn motivieren weiter an sich zu arbeiten und Spaß am Schwimmen zu haben.

Trainingsmethode

  • Kompaktes, konzentriertes und effizientes Training statt stundelanges Bahnen ziehen. Jede Bahn oder Übung wird mit einem konkreten Ziel begonnen. Dabei stehen die individuellen Fokuspunkte im Vordergrund. Somit ist das Training abwechslungsreich und zu keinem Zeitpunkt langweilig.
  • Technik-Übungen statt stupides Streckenschwimmen führen zur stetigen Verbesserung. Kaizen, das Streben nach stetiger Verbesserung, führt hier zum Erfolg, auch noch für Schwimmer die bereits seit Jahren trainieren. Bereits die kleinste Verbesserung in der Technik haben deutliche Auswirkungen die mit reiner Kraft nicht zu erreichen sind. Verbesserungen werden zuerst auf kurzer Strecke geübt (4-6 Armzüge). Wenn der neue Bewegungsablauf funktioniert wird die Strecke langsam erhöht.
  • Auf Trainingshilfen wie Paddels, Kickboards und ähnliches wird nahezu komplett verzichtet. Diese führen bei starker oder falscher Nutzung zu Verletzungen und helfen nicht auf Dauer, sondern nur dann wenn sie eingesetzt werden (also nicht bei Wettkämpfen). Lediglich zur Veranschaulichung einzelner Fokuspunkte oder zur bewussteren Wahrnehmung beim Erlernen einer neuen Bewegung werden gelegentlich Hilfsmittel eingesetzt, aber dann nur sehr kurz.Schema Kaizen

Schwimmstil

  • Balance und Stromlinienform haben höchste Priorität, da Wasser über 800x dichter ist als Luft und somit einen deutlich größeren Widerstand aufweist. Durch eine bessere Wasserlage und eine andere Körperhaltung wird der Wasserwiderstand verringert, und somit deutlich weniger Kraft und Energie benötigt um sich vorwärts zu bewegen.
  • Genutzt werden Kräfte die wenig Energie verbrauchen, wie z.B. Schwerkraft / Gewichtsverlagerung / Rotation statt pure Muskelkraft. Zum Einsatz kommen mehr große Muskelgruppen wie z.B. die Rumpfmuskulatur und haben Vorrang vor kleineren Muskelgruppen. Dadurch ermüdet der Körper langsamer.
  • Ein harmonischer und ruhiger Bewegungsablauf führen dazu dass das Wasser nur wenig aufgewühlt wird und somit zu erholsamen Gleitphasen und energiesparendem Schwimmen mit deutlich weniger Kraftaufwand. Die Bewegungen sind so optimiert dass sie Gelenke schonen und daher ein sehr geringes Verletzungsrisiko besteht.

TI ist deshalb geeignet für Schwimmer die lange Strecken zurücklegen wollen und für Triathleten die nach dem Schwimmen noch fit sein müssen für Radfahren und Laufen. Aber auch Menschen die aus Gesundheits- oder Fitnessgründen schwimmen, vielleicht auch durch Verletzungen in ihren Bewegungen einschränkt sind, können so Sport treiben und dabei ein gutes Gefühl und Erfolg haben.

Mit Hilfe der Erfahrungen der TI Coaches und ihren Schülern, und auch mit Hilfe der Wissenschaft (z.B. neue Erkenntnisse in Hydrodynamik und Medizin) wird Total Immersion ständig weiterentwickelt.

Mehr Infos zu Total Immersion: www.totalimmersion.net

Deutsches Self-Coaching Material: https://swim-streamline.com/shop/